Leserbrief HAZ Chance für Gaza
Frau Vates setzt Hamas und israelische Regierung gleich
Kommentar der HAZ vom 19.11.25


Leserbrief zu:
HAZ 19.11.25 Seite 2 - Gute Nachricht für Gaza Kommentar von Daniela Vates
Sehr geehrte Damen und Herren,
zum Kommentar von Frau Daniela Vates möchte ich folgendes anmerken:
1. Es wird impliziert, dass Präsident Trump sich einer Lösung im Gaza-Krieg entgegengestellt hat. Richtig ist, dass er diesen Frieden erst ermöglicht hat. Egal, wie man zu ihm steht, sollte man das auch so darstellen.
2. Sie schreiben, dass das Interesse an Frieden vor Ort von geringem Interesse ist und setzen dabei die Hamas auf eine Stufe mit rechtsextremen israelischen Ministern, die einen palästinensischen Staat verhindern wollen. Auch sie (die rechtsextremen Minister) nehmen Terror und Gewalt als Mittel zum Zweck in Kauf.
Diese Gleichsetzung, die in diesen vergangenen zwei Jahren immer wieder vorgenommen wurde wird nicht richtiger, wenn man sie immer wiederholt. Folgendes übersehen sie: Die Hamas wird vom größten Teil des palästinensischen Volkes unterstützt und teilen deren Ziele, einschließlich der Vernichtung Israels und die Tötung der Juden weltweit. Auch deutsche Palästinenser stehen zu diesen Zielen. Die rechtsextremen Koalitionspartner Netanyahus werden nur von einem kleinen Teil der israelischen Wähler unterstützt und viele Israelis vertreten ganz andere politische Auffassungen, gehen gegen die rechte Regierung auf die Straße. Palästinenser, die das im Gaza – Streifen täten, würden nicht lange leben.
Sie übersehen auch, dass jeder Friedensplan, den die israelische Regierung in den letzten Jahrzehnten vorgelegt hat, von den Palästinensern abgelehnt wurde, weil sie nur an einem Palästina interessiert sind, dass alle Gebiete Israels einschließt. Sie haben nie einen eigenen Friedensplan vorgelegt. Auch jetzt nicht.
Sie übersehen weiterhin, dass die Gewalt, die wir in den letzten zwei Jahren im Gaza-Streifen gesehen haben nur von den Palästinensern provoziert wurde. Und zwar durch ein nie dagewesenes Massaker. Und zwei Jahre lang haben Palästinenser weltweit aber vor allem im Gaza-Streifen dafür gekämpft, dass es keinen Frieden gibt. Sie hätten jederzeit die Möglichkeit gehabt, den Krieg zu beenden. Das nun mit Israels Handeln gleichzusetzen, die nie diese Chance hatte ist absurd.
Weiterhin setzen sie den Terror der Hamas mit dem militärischen Vorgehen Israels gleich. Ein Massaker, bei dem Prämien für Vergewaltigung und Kindermord, für grausame Tötung und Entführung ausgelobt werden, wo Leichen durch jubelnde Menschenmengen geschleift werden ist etwas ganz anderes, als der Versuch,Israels, diesen seit Jahrzehnten existierenden Terror zu beenden. Das ist keine Meinung von mir. Das eine ist von vornherein ein Verbrechen schlimmster Sorte. Das andere ist eine militärische Antwort darauf.
Da ich weiß, wie gut sie informiert sind und trotzdem solche Vergleiche darstellen, finde ich sehr irritierend.
Mit freundlichen Grüßen und viel Unverständnis
Detlef Bertram
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